Kaiserreich oder Sovereign?
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Wenn ich Sovs kaufe, versuche ich sie immer nahe am Spot zu bekommen, da sie für mich eigentlich nur reines Anlagengold sind.
Aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich natürlich auch lieber Victorias, Eduards und Georges und lasse die Elizabeths links liegen.
Nur leider werden die erstgenannten oft mit Aufschlägen verkauft.
Mir geht es im Übrigen so wie dem Themenstarter. Wie haben hier in der Provinz leider auch keinen EM Händler weit und breit und ich bin auf Käufe bei online Händlern beschränkt.
Früher habe ich oft und gerne bei Lohmann in Berlin gekauft, der hat immer eine gute Auswahl und bietet explizit einzelne Münzen an, die dann auch immer mit Fotos sind - im Gegensatz zu den meisten anderen online Händlern, die Wunschjahre ausschliessen.
Leider hat Lohmann vor ca. einem halben Jahr seine Preise derart angezogen, dass er für mich einfach nicht mehr interessant ist.
Von Kaiserreich lasse ich übrigens die Finger, ist einfach nicht meine Welt. Neben Vrenelis orientiere ich mich in letzter Zeit fast nur noch auf Mexiko, Chile und Peru.
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- Argentum13
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Wenn ich es richtig verstanden habe: "Fälschen" bedeutet bei den Reichsmünzen vor allem Nachprägen. Damit würde man doch immerhin weitgehend den Au-Gehalt erhalten. Insofern wäre der Verlust fast zu verschmerzen.
Vorteile, die ich bei einem Erwerb von Reichsmärkern sehe:
Man geht nur ein kleines Risiko bzgl. der Qualität ein. Bei einem Wiederverkauf gibt es wohl kaum Probleme mit einem kleinen Kratzer, roten Flecken o.a. / Also: Keine Probleme mit der Lagerung und man kann die Münze wirklich mal anfassen - im Gegensatz zu Lunaren, Pandas usw.
Der Spread An-/Verkauf ist bei einigen Händlern durchaus überschaubar und niedriger als bei einer Reihe anderer Münzen.
Gute Handelbarkeit der Münzen.
Für mich persönlich: man hält ein Stück deutscher Geschichte in seinen Händen.
Vielleicht würden sich auch andere über aktuelle Tipps oder Infos freuen.
Hab' da gleich eine Frage: die 10M sind unverhältnismäßig teurer als die 20M; diese Preise gehen erkennbar über den normalen Aufschlag für kleinere Einheiten hinaus. Die Infos im Preisvergleich gold.de liefern dazu auch keine stichhaltigen Gründe. Wahrscheinlich kleinere Auflagen, oder?
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- Mithras
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5 M sind dann schon echte Raritäten - Vorsicht vor hier sehr häufig auftauchenden Fälschungen!! (Schätzungsweise 90% der Ware im "normalen Onlinehandel" sind falsch, und davon sind die übergroße Mehrheit nicht mal die stilistisch und feingehaltsmäßig schon sehr gut gemachten Hausmann-NPs, sondern irgendwelcher Chinakram, z.T. nur aus 585er Au.... )
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
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naja....den jahrgang 2012 betrachte ich dann schon alsTurnbeutelvergesser hat geschrieben:Spiele auch schon ne Weile damit mir ein paar 20 Mark Stücke zuzulegen. Leider haben sich die Preise nach meinem Geschmack schon zu sehr vom SPOT entfernt, dass es m.E. nicht mehr opportun erscheint. Und wenn man dann noch ein paar Hausmänner erwischt, sind sie nur noch Schmelzware und der Aufschlag ist dahin. Eigentlich schade, weil gefallen tun die mir ja. Dann werden´s wohl doch die Sovs werden. Und wenn´s nur als Anlage sein soll, reichen auch die aktuellen Sovs.
sogenannte numismatik
mal schauen wann das die leute mal bemerken....
- Argentum13
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Kann man davon ausgehen, dass arrivierte EM-Händler entweder in ihrem Shop oder in der Bucht oder bei MA originale verkaufen, bzw. Nachprägungen kenntlich machen? Dann wäre das doch eine Möglichkeit, sicher zu echten Münzen zu kommen - auch wenn es gegenüber einem privaten Handel etwas teurer sein wird.
Hat jemand auf die Schnelle einen Link zu einer Seite, der die Erkennungsmerkmale von echten und NPs aufzeigt; wahrscheinlich bei den 10ern nur mit der Münzlupe zu erkennen, oder? Also i.d.R. nach dem Kauf.
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- IrresDing
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Ich kann dir nur zu den 20ern raten. Auch wenn mir vermutlich nicht alle uneingeschränkt zustimmen können, Schmidt/Hausmann haben die Randschrift nie ordentlich hin bekommen, währen das Münzbild teils sehr gut gelungen ist. Meist erkennt man es noch an anderen Merkmalen (Pseudo-PP Glanz mit nur wenig Drehglanz). Randperlen zählen kann auch helfen. Am besten, trotzdem, erkennt man die Fälschung an dem Wort "GOTT" der Randschrift. Das O darf man aber nicht überbewerten, das hat sich mit der Zeit etwas ausgefranzt. Das G und das T ist verräterisch.Argentum13 hat geschrieben:Zu dem Problem Fälschungen:
Kann man davon ausgehen, dass arrivierte EM-Händler entweder in ihrem Shop oder in der Bucht oder bei MA originale verkaufen, bzw. Nachprägungen kenntlich machen? Dann wäre das doch eine Möglichkeit, sicher zu echten Münzen zu kommen - auch wenn es gegenüber einem privaten Handel etwas teurer sein wird.
Hat jemand auf die Schnelle einen Link zu einer Seite, der die Erkennungsmerkmale von echten und NPs aufzeigt; wahrscheinlich bei den 10ern nur mit der Münzlupe zu erkennen, oder? Also i.d.R. nach dem Kauf.
Es gibt auf im dt. Numismatikforen ganze Mildergalerien mit gefälschten Reichsgoldmünzen. Und man erkennt praktisch jede an der Randschrift. http://www.emuenzen.de/forum/deutschlan ... 948-a.html
Ich selbst sammel die 20er. Die 10er würde ich nie anfassen, weil ich hier die Sicherheit nicht habe. Nebenbei habe ich zwar Fälschungen gesehen, jedoch nie eine bei einem Onlinekauf übersendet bekommen! Dabei muss ich aber sagen, dass ich rare Münztypen nicht sammel. Diese hielten bisher nicht nur meinem Auge stand, sondern auch dem Auge des o.g. Forums.
LG
- Mithras
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Bei den "üblichen" Edelmetall/Bullion-Händlern, die "auch" KR im Angebot haben, wird nur garantiert, daß das Teil ca.(!) 7,16 g Feingold enthält. (Bei umlaufbedingter Abnutzung auch etwas weniger .... das kann bei stark zirkulierten Stücken bis zu 50 mg je Münze ausmachen. Solange die sowas aber auch wieder zum Standard-Listen-Tagespreis als "bankenüblch" ankaufen, macht das aus reiner Anlegersicht aber auch nix!) Mehr garantieren die erstmal nicht.
Die Folge: alle "reinen EM-Händler" führen sehr oft "Hausmänner". Einfach, weil die dann automagisch dort landen, wenn sie ein spezialisierter Münzhändler nicht mehr ankauft (meist verweisen die da sogar explizit auf diese "Konkurrenz" wie Banken/Wechselstuben/die ESG/...). Womit dann implizit klar wird: im spezialisierten Fachhandel (z.B. die "Großen" auf Münzbörsen a la Numismata) kauft man wirklich ORIGINALE .... allerdings dann selbst bei "Massenware" (wie Willy II Mz. A und häufigste Jahrgänge) mit deutlich(!) höheren Aufschlägen als bei den "Krautern". (Ich nenne jetzt keine Namen .... aber mein Lieblingshändler um die Ecke zählt genau genommen auch dazu: dort sind bei Reichsgold schätzungsweise 25...40%(!) "Hausmänner" ... allerdings verkaufen die die Teile eh nur zum reinen POG plus ein paar Prozenterl Marge. Wenn man den Hausmann nicht mag, läßt man ihn eben liegen und geht wieder...)
Ähnliches gilt auch bei den hier thematisch ebenfalls behandelten Sovereigns; allerdings nicht so ausgeprägt. Aber mal unter uns: die Sovereign-Fälschungen sind (ähnlich wie die "Hausmänner" beim dt. KR) letztlich ebenfalls Numismatik im Sinne von "Zeugnissen der Münz- und Geldgeschichte". Sogar z.T. ganz faszinierende solche!! Viele der Sovereign-"Fälschungen" (die man numismatisch auch eher als "halblegale NPs" sehen sollte...) stammen nämlich z.B. aus dem Osmanischen Reich; Stichworte hier Lawrence von Arabien, der mit "nachgebauten" Sovereigns seine Leute bezahlt hat (bevorzugt vom Grundtyp: Victoria Jubilee). Man erkennt sie am "kruden" Stil bzw. der z.T. ungleichmäßigen Ausprägung.
Hier mal ein Beispiel. Beachtet auf dem Avers den Stempelversatz, also daß die Prägung nicht zentriert ist; und auf dem Revers der Rand zwischen "8 und 12 Uhr" sowie die insgesamt wenig detailreiche Prägung:
[img]https://forum.gold.de/userpix/1681_vict ... s_av_1.jpg[/img]
[img]https://forum.gold.de/userpix/1681_vict ... s_rv_1.jpg[/img]
Aus Anlegersicht ist das Stück aber völlig okay. Im Gegenteil: Eine XRF-Analyse dieser Münze ergab: Au 92,1%, Ag(!) 7,3%, Cu 0,4%, der Rest Spuren von Eisen und Nickel. Also sogar zu hoher(!) Feingehalt bzw. reiner Materialwert (wegen des Silberanteils)! Und ZUGLEICH historisch durchaus interessant! Was will man mehr?!
Euer Mithras, der Goldjunge
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Mir werden die 20RM inzwischen auch zu teuer, der Aufschlag zum Spot ist um einiges höher als der von Sovereighns. Wenn man bei größeren Händlern bestellt, bekommt man meist verschiedene, da ist von Victoria bis Elisabeth alles drin.
Ne Alternative könnten noch 2 Randstücke sein, die enthalten das gleiche Feingold wie 1 Sovereighn, waren aber lange 10-20 Euro günstiger. Hab das grade nachgeschaut, sind zur Zeit aber nur 5 Euro. Wie das dann mit dem Wiederverkauf ist, weiß ich auch nicht.
- Mithras
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- Argentum13
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für eure detaillierten Hinweise: hab' ich als sehr hilfreich empfunden. Schon mal einige Anhaltspunkte, worauf ich beim Kauf der KR achten muss.
Werde mich wohl auch eher um die 20M kümmern. Der günstigste Händlerpreis bei gold.de liegt da bei € 32,62/g - der für die 10M immerhin bei € 50,28/g; hier ist auch der Spread Ein-/Verkauf größer. Auch schwieriger, beim privaten Verkauf die Numis wieder reinzubekommen.
Danke nochmals!
Argentum13
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