Lang haltbare Nahrungsmittel
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wie alt man aussehen kann, wenn man nichts im Haus hat, mussten wir bei der Jahrhundertflut 2002 erleben. Grundsätzlich habe ich immer etwas Vorrat - im mäßigen Rahmen - im Haus, aber das Brot war alle. Montags abends fiel der Strom aus und zum Glück merkte ich rechtzeitig, dass der Wasserdruck immer mieser wurde und ich habe was ich an Eimern und Schüsseln da hatte, noch aufgefüllt, bis nichts mehr aus dem Wasserhahn kam.
Wasserflaschen hatten wir zum Glück da.
Unser einiger Discounter am Ort war geflutet und der Tante-Emma-Laden konnte natürlich auch nicht plötzlich alles in der gewünschten Menge herzaubern, zumal keine Lieferanten durchkamen.
Mittwoch sind Nachbars und ich zu zwei Discountern in den Nachbarorten gefahren, die von den ganzen betroffenen Ortschaften bestürmt wurden und es war auch dort kein Krümel Brot (bis auf etwas pappiges Toastbrot) zu bekommen. Die Leute kauften, was es zu kaufen gab und nicht unbedingt auf Strom zum Warmmachen angewiesen war. Denn keiner wusste, wann gibt es wieder Strom und Normalität.
Unser Wasser reichte bis Donnerstag vormittag und dann bin ich zum Wasserwagen gelaufen. Dort grinste mich ein Schild an: Bitte 3 Minuten abkochen! - Womit, wenn ich nur einen E-Herd habe?
Wir hatten zum Glück zum Trinken unsere Wasserflaschen, Kochen ging ja eh nicht.
Ich finde, diese Erfahrung müsste jeder einmal machen, damit man die Selbstverständlichkeiten des Alltags wieder etwas mehr zu schätzen lernt.
Erst haben die Leute das Wasser eimerweise in den Bach geschüttet, um es aus dem Haus zu kriegen, dann wurden die Eimer wieder in den Bach gehalten, um Wasser für die Toilette zu haben.
Ich habe mir jedenfalls dann einen Campingkocher mit Feuerzeuggas gekauft, damit man wenigstens mal was Warmes trinken kann und ein Brot ist jetzt auch immer im Eis.
Donnerstagnachmittag kamen dann zum Glück schon Strom und Wasser und damit auch Telefon wieder und erst dann haben wir vom ganzen Ausmaß erfahren.
Also etwas an Vorräten ist mir seit dieser Zeit noch wichtiger geworden.
Ich hoffe, ich habe Euch mit meinen Ausführungen nicht zu sehr gelangweilt, aber wenn man so etwas erlebt hat, denkt man um.
Viele Grüße
Kookapanda
Teile meiner Einheit waren dort im weiteren Verlauf im Einsatz.Kookapanda hat geschrieben:Hallo Forum,
wie alt man aussehen kann, wenn man nichts im Haus hat, mussten wir bei der Jahrhundertflut 2002 erleben.
Nun war 2002 nicht unbedingt ein Jahr mit erheblichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr und vielerorts wurden die Stimmen die, nicht nur für die Bundeswehr sondern auch für die Katastrophenschutz-Einheiten mahnend sagten: "Leute, wir müssen uns vorbereiten! Wir sind "für den Krieg" da!"
Selbst wenn man fast zwei Wochen nach Beginn der Katastrophe von anderen Ende Deutschland dorthingeschickt wird, es heißt, dass man in einer bestehenden Struktur andere Kräfte ablösen soll, dass Strukturen aufgebaut sind und die Versorgung sichergestellt ist hat man Eigenverpflegung für fast eine Woche mitgenommen.
Die hälfte davon hat man gebraucht...
Sicher, die meisten werden dann trotzdem wieder zur alten Manier zurückkehren, aber wenn man wenigstens einen kleinen Teil der Menschen überzeugen kann, mal etwas nachzudenken, dann denke ich, hat man viel erreicht.
Auch könnte sich das in einer Notsituation wirklich positiv auswirken, weil man ja dadurch so eine Art "verteiltes Vorratsbecken" schafft, wenn vllt. ein 1/5 der Straße etwas lagert.
Dann kann man sich in Notzeiten auch helfen, weil - ich denke zumindest so - es auch dazugehört, dass man (vorausgesetzt, es reicht noch für sich selbst und seine Lieben) den Leuten, die nicht vorausgedacht haben, etwas unter die Arme greift. Vielleicht sieht es dann in einer Generation später genau umgekehrt aus und man ist (bzw. seine Nachkommen sind) dann froh, dass "jemand" vorgesorgt hat.
Der eigentlich "Kampf" findet dann nur noch gegen den größten Gegner - den eigenen Egoismus statt.
Achso, weil das vielleicht so rüberkam: Ich halte die Geschichte von St. Martin für eine sehr traurige... weil da beide dann erfrieren...
Danke fürs Interesse
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Die Anwesenheit beruhigte ungemein, da man das Gefühl hatte, nicht allein zu sein.
Hier mal Danke an alle Helfer.
Was auch bemerkenswert war, war die Solidarität untereinander. Leute, von denen ich es nie gedacht hätte, fragten, ob wir Hilfe brauchten. Ein schönes Gefühl in dieser sonst ach so egoistischen Zeit.
Wir selbst hatten Glück, außer "fließend Wasser" durchs Dach hatten wir keine weiteren Wasserschäden.
ich möchte eine größere Menge an Kartoffeln (so etwa 10 -15 KG) für etwa ein Jahr lang einlagern (Und nach und nach verbrauchen). Gleiches mit den Äpfeln und Karotten. Problem ist, dass ich leider keine Möglichkeit habe dies außerhalb der Wohnung zu tun! Sprich ein Keller scheidet leider aus! Ich habe mal etwa von Frigolith boxen gehört. Weiß aber nicht sorecht ob dies wirklich was taugt! (Es sollen wohl so eine Art Styroporboxen sein) Hat jemand damit Erfahrung?
Zu den Karotten und den Äpfeln wurde mir mal berichtet, dass man diese in Sand lagern soll. Stimmt dass? bzw. hat dies Vorteile?
Grüße und danke für die Hilfe
- goldjunge01
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Mein Opa (+), ein alter Bauer, hat immer gesagt:DuraAce hat geschrieben:Zu den Karotten und den Äpfeln wurde mir mal berichtet, dass man diese in Sand lagern soll. Stimmt dass? bzw. hat dies Vorteile?
"Wo das Gemüse gewachsen ist, darinen wird es auch gelagert."
Hab ich aber nie ausprobiert.
Als Kind kamen auf unsere Winterkartoffeln immer ein Puder gegen das Keimen. Hat gut geholfen.
Obs das heuer noch gibt?
http://www.haushaltstipps.net/tipps/kar ... tipps.html
Dann kannst du es ziemich lange lagern, ohne auf irgendwelche Bedingungen zu achten.
Ob jetzt ein Jahr oder nicht kann ich nicht sagen, aber 3-4 Monate sind auf jeden Fall drin.
Ich hab im Supermarkt auch schon eingelegte Kartoffeln gesehen, bei denen das MHD rund zwei Jahre anzeigt.
Wie's schmackt weiß ich allerdings nicht.
* wenig Hitze, Ofen einen Spalt offen lassen, dauert ziemlich lange
Ohne Dir nahetreten zu wollen: Aber 10kg Kartoffeln sind doch keine "größere Menge". Warum willst Du die für lange Zeit lagern?DuraAce hat geschrieben:...
ich möchte eine größere Menge an Kartoffeln (so etwa 10 -15 KG) ...
In 'ne Kiste auf den Balkon, so dass sie keinen Frost bekommen, und in ein paar Wochen sind sie weg.
Wenn Du was "für den Notfall" willst, nimm Konserven.
Aber wenns hart auf hart kommt und du (täglich) an deine Kartoffeln ran musst glaube ich kaum, dass 15 KG für 2 Personen länger als maximal 30-40 Tage reichen.DuraAce hat geschrieben:naja ich lebe nur einem zwei Personen Haushalt. und würde gern wenn Kartoffelernte ist beim Bauern gern einiges an Kartoffel holen wollen! Und für mich bzw. uns reichen die 10-15 Kg für gut ein dreiviertel Jahr! Einen Balkon haben wir leider auch nicht!
Edit: Bei 15 KG und 250 Gramm Kartoffeln p.P. am Tag.TomTomGo hat geschrieben:Aber wenns hart auf hart kommt und du (täglich) an deine Kartoffeln ran musst glaube ich kaum, dass 15 KG für 2 Personen länger als maximal 30-40 Tage reichen.DuraAce hat geschrieben:naja ich lebe nur einem zwei Personen Haushalt. und würde gern wenn Kartoffelernte ist beim Bauern gern einiges an Kartoffel holen wollen! Und für mich bzw. uns reichen die 10-15 Kg für gut ein dreiviertel Jahr! Einen Balkon haben wir leider auch nicht!
Sorry für Doppelpost.
- Nixgefunden
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Gruß vom Nixgefunden
- Libertad1999
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Ich habe mir eine Kiste Nährflüssigkeit, in doppelt steril verpackten Infusionsbeutel zu je 250ml gekauft. Diese enthalten Dextrose, Kochsalz und Wasser und wurden für Soldaten entwickelt, die diese Beutel im Extremfall zum überleben konsumieren. Die Haltbarkeit beträgt laut Hersteller 5-10 Jahre. Habe auch schon Brot in Dosen gefunden welches bis zu hundert Jahre haltbar ist - oder die klassischen MRE - Boxen der Amis (Meals ready to eat) haben ebenfalls eine Haltbarkeit bis zu 10 Jahren - guten Appetit !
Größtes Manko sehe ich da bei Brot, da ich genau dieses Dosenbrot, meißt irgendso eine Art Pumpernickel nun überhaupt nicht mag.
Im Fall des Falles ist das wohl eher nebensächlich, in der Not frisst man (fast) alles.
Leider fehlt mir auch der entsprechende Holzofen mit Backfach, ist leider nur ein Schornstein vorhanden.
Kochgelegenheit mit Holz ist aber vorhanden und es mangelt nicht an Improvisations-Ideen, so dass man da auch was zaubern könnte. Allerdings müsste man dann auch die Backzutaten für Brot entsprechend horten, was wenig Sinn hat, wenn man sonst nicht selbst backt, da das Zeug dann irgendwann überaltert.
Da sind natürlich die Jetzt-schon-Selbstbäcker im Vorteil. Ja, alles nicht so ganz einfach...
Und egal wie weit man vorsorgt, irgendwas wird doch fehlen
- Datenreisender
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Meine Oma pflegte immer zu sagen:firlefanz hat geschrieben:Größtes Manko sehe ich da bei Brot, da ich genau dieses Dosenbrot, meißt irgendso eine Art Pumpernickel nun überhaupt nicht mag.
Im Fall des Falles ist das wohl eher nebensächlich, in der Not frisst man (fast) alles.
In der allergrössten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot.
Überhaupt vorsorgen und ungefähr richtig reicht schon.firlefanz hat geschrieben:Und egal wie weit man vorsorgt, irgendwas wird doch fehlen
Naja, das ist leicht gesagt, wenn man auf dem Land wohnt. Ich wohn in einer mittleren Großstadt, in einer relativ kleinen Wohnung, da dürfte es - außer Einlagerung von Konserven, was ich auch mache und gewisser Trinkmengen (wobei der Platz auch sehr begrenzt ist) sonst nicht so möglich sein, oder wie macht ihr das (also die, die es so ähnlich haben wie ich)?Datenreisender hat geschrieben:Meine Oma pflegte immer zu sagen:firlefanz hat geschrieben:Größtes Manko sehe ich da bei Brot, da ich genau dieses Dosenbrot, meißt irgendso eine Art Pumpernickel nun überhaupt nicht mag.
Im Fall des Falles ist das wohl eher nebensächlich, in der Not frisst man (fast) alles.
In der allergrössten Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot.
Überhaupt vorsorgen und ungefähr richtig reicht schon.firlefanz hat geschrieben:Und egal wie weit man vorsorgt, irgendwas wird doch fehlen
Zur Not-Wurst: Ja, besser Wurst ohne Brot als weder Wurst noch Brot
Das ist kein Problem - muss ja nicht das Sauerteig-Roggen-Mischbrot sein: Das gute alte "Pizzabrötchen" schafft definitiv jeder (d.h. ein Sack Mehl und 'ne Schachtel Trockenhefetütchen ... nicht dass dann ausgerechnet das fehlt )firlefanz hat geschrieben:...
Da sind natürlich die Jetzt-schon-Selbstbäcker im Vorteil. Ja, alles nicht so ganz einfach...
Und egal wie weit man vorsorgt, irgendwas wird doch fehlen
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Ich wohne auch nicht auf dem Land. Und selbst in einer "relativ kleinen Wohnung" kann man für die dann ja auch wenigen Bewohner für einige Wochen Notvorräte einlagern, in einem Abstellraum, in einem Kellerraum usw. Mehr als ein platzsparendes Regal oder die eine oder andere Ecke/Nische braucht man dafür nicht.Onepiece hat geschrieben:Naja, das ist leicht gesagt, wenn man auf dem Land wohnt. Ich wohn in einer mittleren Großstadt, in einer relativ kleinen Wohnung, da dürfte es - außer Einlagerung von Konserven, was ich auch mache und gewisser Trinkmengen (wobei der Platz auch sehr begrenzt ist) sonst nicht so möglich sein, oder wie macht ihr das (also die, die es so ähnlich haben wie ich)?
Wasservorräte nehmen zugegebenermassen viel Platz weg. Aber auch hier gibt es Alternativen, mit denen man im Notfall aufgefangenes Regenwasser aufbereiten kann, zum Beispiel durch Abkochen mit einem Campingkocher oder mittels Chlortabletten.
Die Verantwortung für Dich selbst kann Dir letztlich keiner abnehmen.
intention001 hat geschrieben:Nachdem nun schon in den Nachrichten die Worte des "möglichen" Zerfalls des Euros in den Mund genommen werden, und sowas ja meist eine sanfte Vorbereitung der Bevölkerung darstellt, wird es wohl langsam Zeit, mir mal einen Nahrungsmittelvorrat zuzulegen.
Darum meine Frage, was habt ihr euch denn als Vorrat zugelegt, woher und wie lange haltbar. Was würdet ihr empfehlen?
...es gibt diverse Anbieter um die Vorsorge professionell zu betreiben----
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